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Spielt das Wetter verrückt?

 

Das heurige Sommerwetter erscheint vielen Personen in Österreich als kühl und verregnet. Einige Menschen meinen, dass eine Trendumkehr des heißen Wetters erkennbar ist. Stimmt das oder wie sieht es im Vergleich mit dem langjährigen Durchschnitt aus? Werden die Sommer wirklich wieder normal oder kühler?

Dass diese Wahrnehmung von mehreren so wahrgenommen wird, beweist ein aktueller Artikel auf orf.at (https://orf.at/stories/3173504/). In ihm wird davon berichtet, dass die heiße Jahreszeit der letzten Jahre nicht dem langjährigen Schnitt entspricht. Realität ist, dass seit den 2010er-Jahren die Temperaturen in den Sommermonaten deutlich an Wärme zugenommen haben. Aus diesem Grund wurden die schwülen Sommermonate als neue Normalität wahrgenommen. Dies entspricht aber nicht den langjährigen Durchschnittsdaten. Ein Vergleich dazu mit den aktuellen Sommerwochen zeigt, dass sie sich im Rahmen bewegen. Dennoch hat das derzeitige Klima starke Auswirkungen auf die ganze Welt.

In Ländern nördlich des Äquators ist das Jahr 2020 in vielen Regionen bereits ein Rekordjahr. Unlängst gab es beim ORF einen aktuellen Beitrag mit dem Titel „Die Arktis brennt – Sibirische Hitze mit fatalen Folgen“ (àhttps://orf.at/stories/3173821/). Die aktuelle Hitzeperiode dort bricht den aktuellen Rekord aus dem Jahr 1915 mit 38 Grad knapp aber doch. Laut aktuellen Aufzeichnungen tritt alle 130 Jahre auf. Ohne menschlichen Einfluss würde sie alle 80.000 Jahre wiederkehren.

Somit gilt auch für Österreich, dass Extreme in Wahrheit immer wahrscheinlicher werden. Dazu ein aktuelle Information ebenfalls beim ORF (https://orf.at/stories/3171934/).

Darin ist ersichtlich, dass diese Erkenntnis von den drei Ländern Deutschland, Schweiz und Österreich unabhängig voneinander erarbeitet wurde. Die drei heißesten Sommer jedes Landes fanden innerhalb der letzten 17 Jahre statt.

Besonders deutlich ist der Klimawandel schon jetzt in den Polarregionen sichtbar. Noch vor wenigen Jahrzehnten war das Nordpolarmeer zu einem großen Teil von Eis bedeckt. Doch durch die steigenden Temperaturen schmilzt diese Eisdecke: In den letzten 30 Jahren hat sich ihre Fläche fast halbiert. Gleichzeitig wird die Eisschicht immer dünner. Klimaforscher haben berechnet, dass das Eis in den nächsten 20 Jahren ganz abschmelzen könnte. Der Meeresspiegel würde dadurch um einige Meter steigen. Doch nicht nur die Eisschilde an den Polen schmelzen. Auch die Gletscher der Hochgebirge verlieren an Masse.

Letztlich wird kein Land auf der Erde vom Klimawandel verschont bleiben. Wenn der Meeresspiegel steigt, werden an allen Küsten der Erde große Landstriche überflutet werden. Für reiche Länder wie Deutschland oder die Niederlande ist das zwar teuer, aber kein unlösbares Problem. Hier werden Dämme gegen die Fluten errichtet, die auch einem starken Wasseranstieg standhalten können.

Anders sieht es in armen Ländern aus: Große Teile von Bangladesch liegen zum Beispiel nur wenige Meter über dem Meeresspiegel – und das arme Land kann sich keinen teuren Küstenschutz leisten. Steigt der Meeresspiegel um einen Meter, verlieren viele Millionen Menschen ihre Heimat und müssen umsiedeln. Noch schlimmer kann es die Malediven und den Südseeinseln von Tuvalu treffen: Diese Inseln ragen nur wenige Meter über den Meeresspiegel hinaus und könnten vollständig überflutet werden– dann müsste ein ganzes Land umziehen.

Lassen Sie uns gemeinsam bewusster und nachhaltiger leben, um dieses mögliche Zukunftsszenario nicht zur Realität zu machen.