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4-Tage-Woche – das sind die Argumente

 

Unser heutiger Beitrag ist aktuell ein vieldiskutiertes. Auf Grund der derzeit hohen Arbeitslosenrate bedingt durch das Corona-Virus rückt es zunehmend in das Blickfeld.

Vergessen wir nicht auf die Sichtweise der Arbeitgeber, diese tragen einen Löwenanteil bei.

Zu diesem Thema gibt es eine Studie der Fondsgesellschaft Perpetual Guardian aus Neuseeland (https://orf.at/stories/3112228/). An diesem Versuch der Reduktion der Arbeitszeit von 37,5 auf 30 Wochenstunden haben 240 Arbeitnehmer teilgenommen.

Vorab zum Fazit des Geschäftsführers: Dieser erklärt, dass sich die Produktivität trotz Reduzierung der Stunden um rund 20 Prozent erhöht hat.

Positiver Nebeneffekt war, dass das Wohlbefinden und die Gewinne eindeutig gesteigert werden konnte. Der Stresslevel sank von 45 auf 38 und die Work-Life-Balance erhöhte sich von 54 auf 78 Prozent. Die Arbeitnehmer gaben an, dass die Zufriedenheit steigt und sie mit mehr Elan bei der Arbeit sind.

Hinzu kommt, dass die Wahrscheinlichkeit für Burn-Out und Gesundheitsprobleme psychischer Natur durch die Arbeit reduziert wird.

Als Vorgabe des Unternehmens wurde ausgegeben, dass in 30 Stunden das idente Arbeitspensum erbracht werden musste wie vor der Umstellung. Die Mitarbeiter mussten sich überlegen, auf Grund welcher Maßnahmen sie das schaffen. Angeführt wurden der Verzicht auf Cafe- und Rauchpausen, das Surfen im Internet oder die Kommunikation via Facebook.

Das Hauptargument seitens der Firmen ist, dass ein Tag für das Erzielen von Umsätzen verloren geht. Dem kann entgegengewirkt werden, indem zwei Schichten, eine Montag bis Donnerstag und eine Dienstag bis Freitag, eingeführt werden. Es überschneiden sich weiterhin drei Arbeitstage wo sich alle Mitarbeiter sehen und abstimmen. Das bedeutet genügend Zeit für Kommunikation. Die Effektivität der Meetings muss gesteigert werden. Sinnlose Besprechungen gehören der Vergangenheit an. Emails werden nicht pausenlos gescheckt, es reicht zwei- bis dreimal am Tag.

Glückliche und Mitarbeiter, die zufrieden sind, weisen eine höhere Produktivität auf. Das bestätigt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (https://www.baua.de/DE/Angebote/Publikationen/Praxis/A49.html). Resultat sind weniger Blutdruck, Rückenschmerzen, Herzinfarkte und Schlafstörungen und eine niedrigere Anzahl an Krankentagen.

Für die Umwelt bringt es gleichfalls Vorteile, die Fahrten zur und von der Arbeit reduzieren sich. Die CO2-Belastung sinkt und der Verbrauch von Benzin und Diesel.