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Energieverbrauch in Österreich

Er ist in aller Munde und ist ein spannendes Thema. Egal ob Sie ein Grünwähler, ein gründenkender Anderswähler, ein Beschäftigter in diesem Bereich oder ein Stromverbraucher sind. Jeder braucht ihn, egal ob Sie damit heizen, Ihr Handy aufladen, ihn zum Aufladen des Autos oder zum Kochen benötigen. Ohne ihn geht nichts.

Unabhängig davon nehmen neu zugelassene Elektroautos Rekordwerte an. Eine zentrale Frage bleibt offen, woher kommt die Energie? Sicher nicht aus der Steckdose.

Viele Personen glauben, dass Österreich seinen Energiebedarf größtenteils selbst deckt doch das ist falsch. Die Energiebilanz für 2017 spricht eine deutliche Sprache. In Summe wurden 527 Petajoule Energie in Österreich erzeugt, dem gegenüber wurden 1.337 importiert und 402 exportiert. Der Jahresverrauch lag bei 1380. Die Differenz von 82 resultiert aus einem nichtenergetischen Verbrauch und der Energiespeicherung. Das bedeutet, dass Österreich in Bezug auf die Stromerzeugung vom Ausland abhängig ist. Es werden 38% des Energieverbrauchs aus eigener Kraft abgedeckt.

Wie teilt sich dieser Verbrauch auf? Knapp 36% wurden mittels Öl, gefolgt von 22% mit Gas, 17% mittels biogener Energie, 10% mit Wasserkraft, 9% mit Gas und der Rest mit folgenden Energiearten abgedeckt: Brennbare Abfälle, Windenergie, Photovoltaik und sonstige.

Die Tendenzen, sprich die Veränderung der Energiearten im Vergleich zum Jahr 2005 sehen wie folgt aus:

Die Top 3 der Zuwächse setzen sich mit einem Plus von rund 41% die Photovoltaik, gefolgt von der Windenergie mit knapp 14% und rund 8% bei den Stromimporten zusammen.

Betrachtet man nur Stromerzeugung in Österreich wird diese zu 61% durch die Wasserkraft abgedeckt. Auf den Plätzen folgen Kraft-Wärme-Kopplung mit 16%, Wärmekraft mit 13,3%, Wind mit 8% und Photovoltaik mit 1,7%.

Der Energieverbrauch teilt sich auf folgende Bereiche auf: 34,6% für den Verkehr, gefolgt vom produzierenden Bereich (29%), den privaten Haushalten mit (23,9%), Dienstleistungen (10,5%) und der Landwirtschaft (2%).

Betrachten Sie die Energieimporte stagnieren diese mehr oder weniger in Österreich seit vielen Jahren. Den höchsten Anteil hat Öl (43,9%), gefolgt von Gas (36%), Kohle (9,5%), elektrischer Energie (7,9%), biogener Energie (2,7%) und brennbare Abfälle (0,1%).

Spannend wird es, wenn Sie sich Österreich im Vergleich mit den anderen Ländern in Europa hinsichtlich verschiedener Energiekennzahlen ansehen. Österreich liegt bei vielen dieser KPIs im Spitzenfeld wie Sie sehen werden:

Beim Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttoendenergieverbrauch 2016 und beim Zielwert für das 2020 (in Prozent) befindet sich Österreich beispielsweise an der vierten Stelle. Österreich hatte 2016 einen Anteil von 33,5% und erreicht damit fast den Zielwert von 34% für das Jahr 2020.

Beim Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch 2016 liegt Österreich mit 72,6% an der Spitze im EU-Vergleich.

Beim Anteil der erneuerbaren Energien am Verbrauch im Verkehr platziert sich Österreich mit 10,6% auf Platz zwei hinter Schweden.

Wohingegen Österreich beim Anteil der erneuerbaren Energien am Verbrauch für Raumheizung und Klimatisierung auf Rang 10 liegt mit 33,3%.

Zum Abschluss wollen wir Ihnen noch ein paar Fakten rund ums Gas- und Treibstoffpreise. Allgemein betrachtet ist diese extrem volatil, das bedeutet schwankend, und Österreich kann diese nicht beeinflussen: