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Mitarbeiterführung

Unser heutiger Blog befasst sich mit der Mitarbeiterführung. Wir wollen und werden uns heute auf wesentliche Dinge konzentrieren. Es gibt viele Ansätze, Ideen, Vorstellung, modische Schlagworte und Tabus, die Sie bei unterschiedlichen Führungsstilen nicht brechen sollten.

Anstatt auf die temporären Do´s and Dont´s einzugehen befassen wir uns mit den Dingen, die Sie als Chef vermeiden sollten weil Mitarbeiter allergisch darauf reagieren. Vorab ein Satz, der zeigt, worum es geht. Er bringt Ihre Fehler bei der Mitarbeiterführung auf den Punkt: „Jeder Chef hat nach spätestens drei Jahren die Kollegen, die er verdient!“

Und um die besten Mitarbeiter in dieser Zeit zur Verfügung zu haben, sollten Sie folgende Fehler vermeiden:

  1. Drücken Sie sich nicht vor Entscheidungen
    Selbst wenn Sie nicht alle Details wissen, es ist nicht immer Zeit dafür alles bis ins kleinste Detail zu analysieren. Manchmal ist es unpopulär, aber es muss getan werden. Genau darum sind Sie die Führungskraft, weil einer muss die Entscheidungen treffen. Unabhängig davon ob sie richtig oder falsch sind.
     
  2. Nicht verbindlich zu sein
    Ihre Mitarbeiter merken sofort ob Sie sich gerne drücken, wenn es um eine heiße Kartoffel oder schwierige Themen geht. In solchen Situationen bevorzugen Mitarbeiter klare, einfache direkte und unmissverständliche Worte, also eine eindeutige Ansage!
     
  3. Nicht zuhören
    Vermeiden Sie falsche Entscheidungen indem Sie aktiv zuhören. Viele Führungspersonen versuchen mehrere Dinge gleichzeitig zu machen. Gerade hier ist weniger oft mehr. Desto mehr Sie über ein Thema wissen umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit etwas falsch zu entscheiden. Durch aktives Zuhören entgehen Ihnen weniger Informationen, weiters vermitteln Sie Wertschätzung gegenüber dem Redner beziehungsweise der Person, die eine Präsentation hält. 
     
  4. Detailsucht
    Vermeiden Sie es von allen Projekten und Entscheidungen alle Details zu wissen. Das ist nicht Ihre Aufgabe. Sie müssen die Informationen in gebündelter zusammengefasster Form erhalten um Entscheidungen treffen zu können. Dies ist die Kunst der Delegation, sie vermitteln Ihren Mitarbeitern dadurch Wertschöpfung und Vertrauen.
     
  5. Abgehoben zu sein
    Stellt sich der Chef als wichtiger, besser und unentbehrlicher gegenüber seinen Mitarbeitern dar, kann dies demotivierend sein. Denken Sie dabei an den Ausspruch: "Was du nicht willst was man dir tut das füge auch keinem anderen zu."
     
  6. Unfair und ungerecht sein
    Hier kann das gleiche Motto angewandt werden wie bei vorherigen Punkt. Dabei gilt die Thematik sowohl in Bezug auf inhaltliche Aspekte als hinsichtlich des Gehalts oder Lohns.
     
  7. Wortbrüchig zu sein
    Nichts ist demotivierender als wenn Sie dem Vorgesetzten nicht vertrauen können. Damit wird oft Rückendeckung gemeint. Ist diese nicht vorhanden verlieren motivierte Mitarbeiter schnell die Lust an der Arbeit, abgesehen davon kann die Sinnhaftigkeit der Arbeit darunter leiden. Beides sind keine Pluspunkte die die Arbeitsmoral heben.
     
  8. Nur Zahlen, Daten, Fakten
    Manchmal muss der Chef die menschlichen Aspekte, die so genannten Soft Skills, berücksichtigen und nicht nur den Zahlen, Daten und Fakten alleine vertrauen.
     
  9. Null-Fehler-Toleranz
    Wenn Sie als Vorgesetzter keine Fehler tolerieren ist dies gleichfalls demotivierend. Nur wer arbeitet kann Fehler machen. Und Hand aufs Herz, wer hat noch nie einen Fehler in seinem Leben begangen?
     
  10. Kein Feedback geben
    Mitarbeiter benötigen Rückmeldungen zu Ihrer Arbeit, sowohl in positiver als auch negativer Form. Nur so kann sich ein Mitarbeiter verbessern und wenn Sie ehrlich sind, wer hat sich noch nicht über ein Lob von seinem Vorgesetzten gefreut?

 

Wenn Sie in sich gehen wird der eine oder andere jetzt innerlich nicken und zumindest einige Dinge wiederfinden, die er selbst nicht mag.

 

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